Steine und Balken erzählen:

Altes Fachwerk Spangenberg

Diese Seite wurde im Juli 2009 gestaltet von Hendrik Bauerfeind, Schüler der Gy7b an der Burgsitzschule Spangenberg.

Das Bild unten zeigt die Häuserfront in der oberen Rathausstrasse - gegenüber der Kirche, aufgenommen aus der Obergasse (südlicher Richtung):
In der Bildmitte das kleine Fachwerkhaus mit der Adresse Rathausstrasse 15
Beschreibung:
Kleines, zweigeschössiger, traufständiger Fachwerkbau von 1750 mit Zwerchgiebel in Gebäudemittelachse.
Profiliertes Quergebälk mit Stab- und Schnurorgament an der Obergeschossschwwelle, Stäbe und Voluten an den Eckpfosten.



Deutlich erkennbar ist hier der Zwerchgiebel des kleinen Hauses, verziert mit einer Lichterkette, die immer zur Weihnachtszeit genutzt wird.
Ein Zwerchgiebel ist ein ein- oder mehrgeschossiger Aufbau eines geneigten Daches. Die Wandfläche des letzten Obergeschosses geht in den Zwerchgiebel über. Er besitzt einen eigenen Giebel und kleine Dachflächen.
Sie werden selbst heute noch weiterhin verwendet, weil die Dachgeschosse besser nutzbar werden als durch eine einfache Gaube oder ein Dachflächenfenster. Die ganze Dachlandschaft wird durch sie wesentlich stärker beeinflusst.
Auf diesem Bild sieht man die angrenzenden Häuser und Kreuzungen: die geschwungene Kurve aus der Obergasse zur Rathausstraße, die Einmündungen der Frühmessergasse und der oberen Rathausstrasse, die vom Eulenturm kommt.
Man merkt, dass das Haus im Vegleich zu seinen Nachbarn eher klein und zierlich wirkt. Das Haus wird im unteren Teil durch einen hohen kräftigen Bruchsteinsockel, der äußeren Kellerwand getragen.
Trotz seines Alters ist das Haus noch in sehr gutem Zustand.
Dieses Bild zeigt einen eingravierten Schriftzug an der Schwelle des Obergeschosses, die auch fein gearbeitete Schnitzereien enthält.
Der Schriftzug enthält die Worte: "Schuelerin", "Elisabeth" und "anno".
Er ist bereits etwas abgeschabt und nicht farbig ausgelegt, wodurch die Buchstaben etwas unleserlich wirken.
Vielleicht erzählt der Spruch etwas über die früheren Bewohner und wann das Haus gebaut wurde. Das Wort "Schuelerin" beschreibt sicherlich die Tochter des Hauses. Außerdem ist das Gebäde an den Eckstielen auf beiden Seiten mit Verzierungen versehen, welche Reichtum und Ansehen vermitteln sollen.
Hier sieht man meine Bleistiftzeichnung des Zwerchgiebels von Bild I.
Als Vorlage hatten wir ein vergrößertes Foto, welches wir vorher in der Stadt aufgenommen haben. Anschließend wurde die Zeichnung eingescannt und hier eingefügt.

Wichtige Begriffe zum Fachwerk